Nach den beiden desaströsen Spielen gegen Marburg und Keltern zeigten die Royals Saarlouis in einem Nachholspiel vom dritten Spieltag, dass sie das Basketballspielen noch nicht verlernt haben. Die Mannschaft agierte gegen die Eisvögel aus Freiburg wesentlich planvoller und besser organisiert als noch vor knapp zwei Wochen, als man in Freiburg noch mit 84:66 unter die Räder kam. Freiburgs Korbjägerin Daneesha Provo, die im Heimspiel noch 31 Punkte erzielt hatte, wurde gut abgeschirmt, und musste sich diesmal mit 15 Punkten begnügen. Auch die restlichen Eisvögel erreichten nicht die Spielstärke wie letzten Spiel. Auch bei ihnen machen sich offensichtlich die englischen Wochen bemerkbar.
Bei den Royals hatte die Amerikanerin Brittany Brown die Fäden in der Hand und lenkte das Spiel. Das Angriffsspiel war wesentlich druckvoller und effektiver. Unter den Körben konnte vor allem die zweite Amerikanerin Kellindra Zackery, die sich in Saarlouis offenbar wieder wohl fühlt, überzeugen Sie erzielte ein Double-Double (für diejenigen, die in den Basketballregeln nicht so firm sind: von einem Double-Double spricht man, wenn eine zweistellige Ausbeute in zwei der fünf statistischen Kategorien beispielsweise Punkte und Rebounds erreicht wird. Zusammen mit Addison Richards war sie die erfolgreichste Korbjägerin an diesem Abend. In den ersten 10 Minuten gelang es den Royals sich mit 23:16 einen 7 Punkte Vorsprung zu sichern. Im zweiten Viertel hielten die jungen Breisgauerinnen dagegen und verkürzten den Vorsprung zur Pause auf 34:32 – eine spannende zweite stand zu erwarten. In den letzten Spielen war das dritte Viertel jeweils die Achillesferse der Gastgeberinnen, Skepsis war als angesagt. Zu Unrecht wie sich zeigen sollte. Die Royals hiolten es sich mit deutlichen 24:13 und hatten damit Vorentscheidung erreicht.. Zwischenzeitlich führten die Royals mit 22 Punkten. Im letzten Viertel kam es nochmals zu einem Aufbäumen der Eisvögel, die Gastgeberinnen konnten jedoch den Vorsprung verwalten und sogar noch um zwei weitere Punkte ausbauen – am Ende des Spiels zeigte die Anzeigetafel den verdienten Royals Sieg mit 75:60 an.
Auch die Gäste erkannten den Sieg neidlos an, ihr Kommentar lautete: „Die tickende Zeitbombe ist also geplatzt. Die Saarlouis Royals, laut Tabelle Vorletzter der 1.DBBL, haben zugeschlagen und schickten die an diesem Abend chancenlosen Eisvögel mit einer krachenden Niederlage nach hause“. Die Leistung der Royals wurde geradezu als eine Leistungsexplosion bezeichnet und erkannten an, dass Trainer Saulius Vadopalas nach den Erkenntnissen aus dem Spiel vor 14 Tagen die richtigen Schlüsse gezogen habe. Wie gesagt, die Eisvögel erkannten den Sieg an, gratulierten – und hatten trotzdem eine kritische Anmerkung, indem sie auf den § 14 der Spielordnung (Deutschenregelung), hinwiesen, den Keltern offenbar mit Verweis auf europäisches Recht gekippt habe.
Erfolgreichste Korbschützen für die Royals waren: Addison Richards (USA) 23; Kellindra Zackery (USA)19, Double-Double; Brittany Brown(USA) 13, Double-Double.
Für die Eisvögel am erfolgreichsten Punktesammlerinnen waren: Daneesha Provo (Can). 15, Dominique Toussaint (USA) 14 und Pauline Schäfer (D) 10 Punkte.
Aus Sicht der Royals macht das Spiel macht Hoffnung für das kommende ganz wichtige Heimspiel gegen Halle, das am kommenden Samstag bereits um 15.00 Uhr in der Stadtgartenhalle stattfindet.