Viertelfinale ist greifbar nahe

Hochklassiges Spiel voller Dramatik und Spannung

Saarlouis. Nach einem dramatischen, spannungsgeladenen und hochklassigen Spiel siegten die „Königinnen“ von den TV Saarlouis Royals am Ende klar mit 86:65 gegen die serbische Spitzenmannschaft KK Hemoform Stada und haben damit eine gute Grundlage für das Rückspiel am Mittwoch gelegt.
Die Serbinnen waren der erwartet starke Gegner und ließen in den ersten beiden Viertel nicht zu, dass sich sie Heimmannschaft einen Vorsprung heraus arbeitete. Beide Viertel, das erste mit 25:24, das zweite mit17:16 konnten Ladies um Teamchefin Romy Bär zwar knapp nach Hause bringen, aber man merkte eben doch, dass der Gegner Klasse hatte.
Diese schien sich nach der Pause besonders bemerkbar zu machen, denn plötzlich lief bei den Serbinnen alles wie von selbst, es gab kaum einen Ballverlust, es gab wirkungsvolle Konter, die Spielerinnen zeigten ihre technische Eleganz. Bei Royals gab es plötzlich Sand im Getriebe, selbst die Freiwürfe waren nicht mehr sicher – kein Wunder also, dass das dritte Viertel deutlich mit 20:12 an  die Gegnerinnen ging.
Doch die Königinnen wären nicht die Royals, wenn sie sich jetzt nicht aufgebäumt hätten, das vierte Viertel war ja bisher fast immer ihr Viertel. Und sie liefen zu einer Form auf, die man in dieser Saison noch nicht gesehen hatte, die man eigentlich fast noch nie gesehen hatte. René Spandauw, sonst nie um Worte verlegen brauchte nach Spielende einige Minuten, um das Spiel zu kommentieren. „Kaum zu fassen, was meine Mannschaft im letzten Viertel geboten hat. Das war das beste Spiel der Saison. In der Hitparade aller Spiele unter meiner Leitung vielleicht war es vielleicht das zweitbeste Spiel überhaupt, übertroffen wird es vielleicht nur noch von dem fünften Playoffspiel gegen Wasserburg in der letzten Saison!“sagte er schließlich. 32:5 endete das letzte Viertel! Das war ein Ergebnis, wie es die Mannschaft lediglich in der Vorbereitungsphase gegen eine Mannschaft erzielt hatte, die im unteren Drittel der zweiten luxemburgischen Basketball Liga spielt. Aber René Spandauw wäre nicht René Spandauw, wenn er nicht noch ein paar warnende Worte hinterher geschoben hätte: Er bemängelte das dritte Viertel und meinte, man habe in dieser Phase den Eindruck gewinnen können, dass bei einigen Spielerinnen die Hände verkehrt angewachsen seien.  A uch 21 Punkte Vorsprung seien noch keine Garantie für das Viertelfinale. Er sagte „ich bin sicher, dass der serbische Trainer schon jetzt im Hotel seine Spielerinnen über Treppen und Flure hetzt, damit sie nächste Woche fit sind!“
Einmal mehr war Petra Manakova die erfolgreichste Schützin, sie erzielt 26 Punkte. Romy Bär stand ihr kaum nach und war mit 19 Punkten erfolgreich.
Nur drei Tage später stand das Bundesligaspiel bei den Leipzig Eagles an, wegen Erkrankungen konnte die Royals die Reise nach Sachsen nur mit acht Spielerinnen antreten. Dennoch bestimmten sie das Spiel vom ersten Augenblick an und führten zur Pause verdient mit 44:25. Auch in der zweiten Hälfte ließen die Royals nichts anbrennen, gewannen beide Viertel und lagen am Ende deutlich und verdient mit 90:50 vorne. Mit diesem Sieg haben sie die Tabellenführung in der Bundesliga verteidigt.
Am Dienstag folgt die weite Reise nach Serbien, Ziel dieser Reise ist es natürlich, zu gewinnen. „Ich will immer gewinnen“ erklärte René Spandauw, „und wenn es mit einem Punkt Unterschied ist, denn nur mit einem Sieg kommt man ganz sicher weiter“. Am Mittwoch ist also Daumen drücken angesagt, denn mit einem Sieg sind die Royals unter den besten acht Mannschaften in Europa.

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