Riesige Resonanz beim Friedens(um)zug

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Mit einer solch riesigen Resonanz hatten auch die Veranstalter nicht gerechnet, wobei genaue Zahlen gar nicht bekannt sind. Organisiert wurde der Umzug kurzfristig durch die Faasend Rebellen Steinrausch, mit angeregt durch den Präsidenten des BDK (Bund Deutscher Karneval) Klaus Ludwig Fess, der in dieser Funktion –erfolgreich – angeregt hatte, dass man statt Fastnachtsumzüge, die einmal mehr der Corona Pandemie zum Opfer gefallen sind, Veranstaltungen einplanen sollte,9940 die auf die Ereignisse hinweisen, die derzeit in der Ukraine stattfinden. Dieser Anregung ist man in vielen Städten gefolgt. So auch bei den Faasend-Rebellen, die sehr kurzfristig, die Organisation im Landkreis Saarlouis übernommen hatten. Motto lautete „Für Gemeinschaft – Gegen den Krieg“.

Die Drähte glühten, entsprechende Genehmigungen wurden eingeholt, zahlreiche Karnevalsvereine angesprochen. Dann war es soweit, vorgesehener Startort war Zentrum „Miteinander der Generationen“ im Saarlouiser Stadtteil Steinrausch. Und schon beFtriedensumzug Fassendrebellen Steinrauschim Start stellte man fest, dass immer mehr Menschen kamen. Eine genaue Zahl war nicht zu ermitteln. Eine Informationsquelle sprach von 500 Teilnehmer, Organisator Michael Schleich nannte bei der Begrüßung mit einem Augenzwinkern  1.111 Personen – und dürfte damit gar nicht so falsch gelegen haben. Der Friedenszug bewegte sich zur Steinrauschhalle, wo eine Mahnwache vorgesehen war. In den Händen trugen viele Teilnehmer eine brennende Kerze, die vor der Halle platziert wurden. Dort waren auch kurze Statements von bekannten Persönlichkeiten vorgesehen-

Zunächst bedankte9963 sich Klaus Ludwig Fess für die überwältigende Zahl der Teilnehmer. Er verurteilte die Vorkommnisse in der Ukraine scharf und sagte „ Der (karnevalistische) Narr ist nicht närrisch, sondern er halte Politikern und anderen den Spiegel vor und sage Wahrheiten, die manchmal auch ein wenig wehtun. Das geschehe auch mithilfe der Friedens(um)züge, die Putin deutlich machen sollen, wie falsch sein Weg ist.

Hans Werner Strauß, Präsident des Regionalbezirkes des VSK sagte „Als ich am Donnerstagmorgen die Nachrichten hörte und im Fernsehen erste Bilder sah von den Vorkommnissen, fühlte sich in meinen Gedanken erstmals seit Jahren so etwas wie Angst. Viele Jahre war für mich und für fast alle anderen Frieden und Freiheit etwas Selbstverständliches. Wir alle sind bestürzt über den Völkerrechtsbruch des russischen Präsidenten Putin. Unsere Gedanken sind bei deFriedensumzugn Menschen in der Ukraine, die sich teilweise in U-Bahnschächte aufhalten und um ihr Leben fürchten oder auf der Flucht sind. Es ist wichtig, dass wir heute Flagge zeigen“. Strauß fordert Putin auf unverzüglich die Kriegshandlungen einzustellen.

Landrat Patrik Lauer sagte „Unsere Gedanken sind heute abend bei dem ukrainischen Volk, dessen einziger Fehler es war, in Frieden und Freiheit in leben zu wollen in einer Demokratie. Dass das nicht selbstverständlich ist, merken wir zum ersten Mal seitvielen Jahren. Wir müssen lernen, dass Freiheit und Demokratie Werte sind, die immer wieder erk9989ämpft und bewahrt werden müssen. Wir müssen Putin zeigen, dass unsere Demokratie wehrhaft ist, nach innen und nach außen. Das wird uns Opfer abverlangen, Christian Lindner hat gestern richtig gesagt diese Ofer werden wir bringen müssen, das ist der Preis der Freiheit. Wir müssen uns wieder auf die wichtigen Dinge im Leben besinnen, auf Freiheit, Demokratie und Zusammenhalt und vielleicht ist es eine der Lehren aus diesen Tagen, das wir wieder mehr Solidarität üben“.

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Tags: Friedens(um)zug Saarlouis Steinrausch Riesige Resonanz