Diefflen. Im Dieffler Gemeindehaus wurde dieser Tage der 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde der beiden Städte Dillingen und Creutzwald gefeiert. Der Festakt bildete den Abschluss zahlreicher Veranstaltungen mit denen die beiden Kommunen die „goldene Hochzeit“ ihrer Städtepartnerschaft im zurückliegenden Jahr gefeiert haben.
Dillingens Bürgermeister Franz Josef Berg begrüßte unter den Gästen seinen Creutzwalder Amtskollegen Jean Luc Wozniak mit seinen Beigeordneten und dem Creutzwalder Stadtrat, den saarländischen Finanzminister und Minister für europäische Angelegenheiten Stephan Toscani und die französische Generalkonsulin Catherine Robinet. Unter den Gästen weilte auch der Bürgermeister einer weiteren Dillinger Partnerstadt Thomas Delling aus Hoyerswerda, mit der im kommenden Jahr die 30jährige Partnerschaft gefeiert wird. Willkommen hieß er auch die Landtagsabgeordneten Dagmar Heib und Raphael Schäfer, die ehemaligen Dillinger Bürgermeister Gerhard Leonardy und Erwin Planta sowie zahlreiche aktuelle und ehemalige Mitglieder des Dillinger Stadtrates. Besonders freute er sich über die Anwesenheit des ehemaligen Creutzwalder Bürgermeisters André Bohl, der auch als Sénateur de la Moselle 35 Jahre lang die Partnerschaft mitgeformt und gestaltet habe. Dank sagte er auch dem zweiten Beigeordneten Günter Mittermüller, der sich in hohem Maße um die Partnerschaft mit den Städten Creutzwald, Hoyerswerda und Sutera bemühe. Als Vertreter der Geistlichkeit begrüßte er Prälat a.D. Warnfried Bartmann, Pastor Gerhard Jakobs und Pfarrer Martin Ufer.
Seine Rede eröffnete er mit dem Zitat eines Satzes, der auf der am 9. Dezember 1967 unterzeichneten Partnerschaftsurkunde steht: „„Die Partnerschaft soll bestehende Bindungen verstärken und neue Beziehungen der beiden Städte über die Grenzen hinweg auf allen Gebieten des menschlichen Zusammenlebens knüpfen“. Die damals entstandene Städtepartnerschaft Creutzwald – Dillingen umfasse so viele Begegnungen, Aktivitäten, Erlebnisse und Geschichten, dass man stundenlang darüber reden könnte. Diese Aktivitäten streifte Berg mit einigen Streiflichtern. Aber auch diese kurze Aufzählung war bereits unendlich lang.
Er erinnerte an die Verdienste des ehemaligen Dillinger Beigeordneten Albert Kremer, der sich besonders in den Anfangsjahren um den Aufbau der Partnerschaft verdient gemacht habe ebenso wie André Bohl und seine Beigeordneten in Creutzwald.
Mit dem Zitat „Die geringe Entfernung wird es ermöglichen, dass die Kontakte nicht auf die offizielle Ebene beschränkt bleiben.
Wir können hier, nahe an der Grenze, der ganzen Welt beweisen, dass wir Europäer sind“, blickte Berg zurück auf den damaligen Creutzwalder Bürgermeister Félix Mayer und fügte hinzu „Das haben wir in den letzten 50 Jahren getan und sind enge Freunde geworden“. Für die Dillinger, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Seniorinnen und Senioren sei diese Freundschaft eine große Bereicherung, die es gelte weiter zu pflegen und auszubauen. Berg schloss mit den Worten: „Dillingen freut sich auf die nächsten 50 Jahre“!
Creutzwalds Bürgermeister Jean Luc Wozniak erklärte „Heute ist ein besonderer Tag“. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit, die ein sichtbares Zeichen für die deutsch – französische Freundschaft sei. Er betonte, er hoffe und wünsche sich, dass zukünftige Generationen die enge Freundschaft zwischen den beiden Städten, die es nicht nur auf offizieller Ebene, sondern auch im privaten Bereich gibt, weiter bestehen blieben und sich auch weiter entwickelten.
Europaminister Stephan Toscani sagte „Die gelebte Städtepartnerschaft zwischen Creutzwald und Dillingen ist ein Musterbeispiel für die deutsch – französische Freundschaft“. Gerade die Freundschaft zwischen zwei Städten im grenznahen Bereich habe große Bedeutung. Sie habe großen Einfluss auf die Entwicklung der Zweisprachigkeit. Die freundschaftliche Partnerschaft zwischen Creutzwald und Dillingen sei es ganz Besonderes. Er hoffe, dass sie weiter so engagiert gepflegt werde – sie sei ein Modell für Deutschland.
Auch Generalkonsulin Catherine Robinet hob diese Bedeutung der Partnerschaft zwischen einer französischen und einer deutschen Stadt hervor. Die Partnerschaft zwischen Creutzwald und Dillingen sei beispielgebend.Musikalisch begleitet wurde der Abend von Chanson die teilweise in französischer Sprache und teilweise in deutscher Sprache vorgetragen wurden. Am Klavier begleitet von Kantor Thomas Bernardy sang Oranna Kasper Chansons von Edith Piaf mit großer Intensität. Ebenfalls am Klavier begleitete Bernardy das Trio Amicelli (Sabine Becker, Christine Bernardy und Bea Spang), das auch deutschsprachige Chansons und Swingtitel vortrug.