Deutliche Fortschritte hat der Neubau des AWO Seniorenzentrums auf der „Klosterkuppe“ in Merzig gemacht. Der Neubau soll bekanntlich das Heinrich Albert Haus am Stadtwald ersetzen. Nachdem der „erste Spatenstich“ im Juni 2018 erfolgt war, konnte jetzt bereits Richtfest gefeiert werden. Voraussichtlich Ende des Jahres sollen die Bewohner von Neuen Haus Besitz ergreifen. !10 Plätze wird das Haus haben, die sich auf 88 Einzelzimmer und elf Doppelzimmer verteilen.
Eröffnet wurde das Richtfest, wie es der Brauch gebietet mit dem Richtspruch, den Zimmermannmeister Johannes Bies vom Dach des Hauses aus sprach und dabei den Lebenslauf beschrieb „in dem die Älteren den Jüngeren im Kampf und Brot und Geld weichen müssen“ und dann ein Heim suchen mit Gleichgesinnten. Dafür habe man dieses Haus erbaut. Der Richtspruch hob hervor „Pflicht ist gewissermaßen, dass ein Volk, das menschlich ist, trotz des schnellen Vorwärtsrasens, seine Alten nicht vergisst“. Bevor er sein Glas leerte, um es dann traditionsgemäß am Boden zu zerschmettern, dankte Bies dem Bauherrn und den Handwerkern.
Zum anschließenden Richtfest begrüßte der AWO Landesvorsitzende Marcel Dubois Bürgermeister Marcus Hoffeld, die Landtagsabgeordneten Martina Holzner und Frank Wagner, den ersten Beigeordneten der Stadt Merzig Dieter Ernst, die Beigeordnete Rosi Gruhn, Ortsvorsteher Manfred Klein sowie zahlreiche weitere Gäste.
Dubois sagte „Das neue Haus wird sich konsequent an den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner orientieren. Das Heinrich Albertz Haus ist bei seiner Gründung das modernste Seniorenheim gewesen, daran werden wir uns auch im neuen Haus orientieren“. Das Seniorenhaus habe eine Bruttogeschossfläche von 6.700 Quadratmetern. Es sei nach modernsten architektonischen, energetischen und pflegerischen Gesichtspunkten gebaut worden und biete ein innovatives Energiekonzept mit erhöhter Wärmedämmung, einer eigenen gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung über zwei Blockheizkraftwerke, ein innovatives dezentrales Lüftungssystem und eine Infrastruktur für Elektromobilität. In Abstimmung mit den Stadtwerken sei eine E-Tankstelle für Elektrofahrräder und zwei PKW vorgesehen. Die Arbeiten seien zum größten Teil durch Unternehmen aus der Region ausgeführt worden. Insgesamt gebe es eine Investition von 15 Millionen Euro, davon 11,5 Millionen reine Bauleistung. Das Anwesen stelle eine sehr gute städtebauliche und vor allem soziale Leistung dar, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt und älteren Menschen die Möglichkeit gibt, nahe der Innenstadt zu leben. Eine weitere Bindung zur Öffentlichkeit soll das Bistrogebäude ermöglichen, in dem eine allgemeine öffentliche Nutzung zur Begegnung mit Konzerten und sonstigen Veranstaltungen möglich sein soll.
Bürgermeister Marcus Hoffeld äußerte sich sehr anerkennend über die hervorragende Arbeit, die in den zurückliegenden Monaten geleistet worden sei. Es sei gut, dass die wertvolle Arbeit des Pflegepersonals in einem Neubau mit modernisierten Räumlichkeiten fortgesetzt werden könne. „Die AWO ist ein starker Partner an der Seite der Kreisstadt Merzig“, sagte Hoffeld und fügte hinzu „ das können wir auch an anderen AWO Treffpunkten der Stadt und in der Umgebung feststellen. Daran kann man immer wieder feststellen, dass die AWO für die Menschen da ist“.
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