Viele sprachen von der letzten Chance für den Basketball Bundesligisten Saarlouis Royals, vor dem Spiel gegen den Tabellenvorletzten Heidelberg. Nach dem Spiel sagen große Optimisten „Rechnerisch ist noch alles drin“. Realisten sagen: „Es stehen noch fünf Spiele aus, drei davon sind Auswärtsspiele, beim Tabellenführer in Keltern, in Marburg und am nächsten Wochenende beim Tabellendritten in Nördlingen. Zwei Heimspiele stehen noch an, gegen Freiburg und gegen Herne“. Das Abstiegsduell Nr. 1 hatten die Royals bekanntlich am letzten Wochenende in Halle verloren. Das zweite Abstiegsduell endete mit 73:81 zugunsten der BasCats Heidelberg. Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Die Royals schienen noch nicht ganz auf dem Platz zu sein, da führten die BasCats bereits mit 3:13 Punkten – nach vier Minuten. Die Saarlouiser Defensive war löcherig wie der berühmte Schweizer Käse. Als die Amerikanerin Jessica Kovatch ins Spiel kam, besserte sich der Saarlouiser Spielfluss etwas. Dennoch stand es nach 10 Minuten19:28. Das zweite Viertel sollte das Beste aus Sicht der Royals werden. Kovatch’s starke Phase hielt an und daran richtete sich der Rest der Mannschaft auf. In der 17. Minute hatten. die Gastgeberinnen den Ausgleich erreicht – 40:40. Jetzt ging es weiter Korb auf Korb, Pausenstand 46:46. Der Zeiger stand jetzt wieder auf Null. So schien es nach der Pause weiterzugehen. Mit 51:49 gingen die Royals in der 22. Minute erstmals in Führung, aber Heidelberg setzte einige Konter, die Royals leisteten sich einige unnötige Fehler.
Das dritte Viertel ging mit 15:19 an die Gäste. Ein Vorsprung von vier Punkten, nur vier Punkten, Gesamtstand 61:65, alles schien immer noch offen. Aber es kam anders, mal wieder. Cherise Beynon musste sich nach fünf Fouls das Spiel von außen ansehen. Jessica Kovatch saß nach vier persönlichen Fouls längere Zeit auf der Bank. Die BasCats, ebenfalls eine von Abstieg bedrohte Mannschaft hatten zwar auch einige nervöse Fehler, bauten ihren Vorsprung dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung um weitere vier Punkte aus und siegten letztendlich verdient mit 73:81. Sie stehen jetzt mit 10 Punkten auf dem sicheren 9. Platz und haben das Abstiegsgespenst vorerst mal verbannen können. Wohingegen die Royals….aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Beste Korbschützinnen bei den Royals waren Alison Gorell mit 16 Punkten, vor Jessica Kovatch mit 15 und Cherise Beynon und Merike Anderson mit jeweils 12 Punkten. Für Heidelberg war Victoria Harris, die mit 21 Punkten und 13 Rebounds ein Double Double erzielte.
Paul Kast, Vorsitzender der Saarlouis Royals, sagte im Interview nach dem Spiel: „Wir werden jetzt erst mal ganz ruhig weiterspielen und unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen und dann am Ende der Saison alles analysieren und daraus dann die entsprechenden Schlüsse ziehen“.
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