Klaus Lage kommt nach Merzig

Merzig. Ein Urgestein der deutschen Musikszene kommt in die Merziger Stadthalle: Klaus Lage gibt am 11. November hier seine Visitenkarte mit einem Solokonzert ab. Seine Stimme, die sowohl rau und rauchig, zart und sensibel, als auch frech und witzig klingt, ist vor allem aber immer unverwechselbar. Auch allein, nur von einer Gitarre begleitet, vermag sie einen Raum auszufüllen und beim Publikum wohlige Schauer auszulösen. Bei seiner Solo-Tour singt Klaus Lage bekannte und neue Lieder. Er nutzt die Freiheit des Soloartisten für spontane Einlagen, er erzählt von seinen Erfahrungen und Erlebnissen, rezitiert Gedichte und zeigt sich dabei auch von seiner bislang verborgenen komödiantischen Seite. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr.
Im Herbst 2010 schließt sich ein Kreis: Nach 30 Jahren ist Klaus Lage zum ersten Mal wieder ganz allein auf der Bühne zu erleben. Als er Ende der 1970er Jahre beim „Berliner Rock Ensemble“ ausstieg, um mit deutschsprachigen Liedern und unter eigenem Namen aufzutreten, verdiente sich Klaus Lage die ersten Sporen als rockiger Liedermacher in den Berliner Folkclubs. Kurz darauf erschien seine erste Single „Alle ham´s geschafft außer mir“. Diese Behauptung erwies sich allerdings später bekanntlich als unzutreffend. Denn es folgt eine bemerkenswerte Karriere mit vielen Höhen und auch manchen Tiefen. Chartserfolge, Gold- und Platin-Schallplatten, Top-Ten-Hits, von denen mit „1001 Nacht“, „Faust auf Faust“ und „Monopoli“ sogar drei zum Kanon der deutschen Liedkultur gehören, unzählige ausverkaufte Konzerte mit seiner Band in fast allen Hallen des Landes, Kooperationen mit Künstlerkollegen verschiedener Genres und – bei allem kommerziellen Erfolg – immer auch das uneigennützige Engagement für wichtige gesellschaftliche Anliegen, vor allem für die Friedens-, Gewerkschafts- und Umweltbewegungen.
Klaus Lage hat sich nie vom Scheinwerferlicht des Erfolgs blenden lassen. Nie seine soziale Herkunft (seine ersten Berufe waren Erzieher und Sozialarbeiter) und seine künstlerischen Wurzeln (Blues und Rock) vergessen. Und immer wieder hat er eigene Wege abseits der medial vorgegebenen Trampelpfade eingeschlagen, ist in andere Stilrichtungen (Lieder, Jazz, Pop, Chanson) eingetaucht, hat Neues ausprobiert. Ist Risiken eingegangen, wie es seine Art ist. Getreu dem Motto: „Raus aus dem Hamsterrad, rein ins Vergnügen!“

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