Brigadegeneral Volker Bescht verlässt das Saarland

Oberst Eberhard Zorn wird Nachfolger

Saarlouis/Merzig/Lebach/Zweibrücken. Begleitet von einem feierlichen militärischen Festakt erfolgte die Kommandoübergabe von Brigadegeneral Volker Bescht an Oberst Eberhard Zorn auf dem Großen Markt in Saarlouis. General Bescht hatte die Saarlandbrigade viereinhalb Jahre lang geführt. Er übernimmt als stellvertretender Divisionskommandeur neue Aufgaben in Regensburg. An der Kommando-übergabe nahmen zahlreiche Gäste aus dem militärischen und aus dem nichtmilitärischen Bereich teil. Innenminister Stephan Toscani übermittelte beim Übergabeappell die Grüße des Ministerpräsidenten. Er hob hervor, dass die Saarlandbrigade unter der Leitung von Brigadegeneral Bescht ihren Ruf als Eliteeinheit der Bundeswehr weiter gefestigt habe. Unter seiner Leitung habe die Brigade wichtige Einsätze in verschiedenen Ländern der Erde übernommen und stehe auch derzeit in Afghanistan im Einsatz. Er habe stets ein hohes persönliches Engagement gezeigt und sei sein Soldaten stets ein persönliches Vorbild gewesen. Toscani betonte, Volker Bescht habe sich um die Bundeswehr, um die Bundesrepublik und um das Saarland verdient gemacht. Generalmajor Hans-Werner Fritz, Divisionskommandeur der Division Spezielle Operationen (DSO), der die Saarlandbrigade als Vorgänger von General Bescht zwei Jahre lang geführt hatte, bescheinigte dass dieser die Brigade mit seiner ganzen Persönlichkeit geprägt und einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet habe, die Brigade noch stärker im Saarland und in der Bevölkerung zu verankern. Er sei immer nah an seinen Soldaten gewesen, habe stets ein offenes Ohr gehabt und sei stets einfühlsam und zugleich energisch gewesen. Dadurch habe er nicht nur das Herz der ihm unterstellten Männer und Frauen gewonnen, sondern auch als Führer Anerkennung und Wertschätzung genossen. Fritz stellte Oberst Eberhard Zorn als Nachfolger von Volker Bescht vor. Mit ihm werde erstmals ein Saarländer Chef der Brigade – Zorn ist ebenso wie seine Frau in Saarbrücken geboren und aufgewachsen. Er werde die Brigade mit der größten Einsatzerfahrung übernehmen, die zu Recht als „Feuerwehr des Heeres“ bezeichnet werde. Brigadegeneral Bescht ließ in einem kurzen Rückblick seine Zeit im Saarland Revue passieren und stellte fest, es sei eine sehr erfüllte Zeit gewesen. Daher falle es schwer von den Kameraden und Freunden und der wunderschönen Garnisons- und Festungsstadt Saarlouis Abschied zu nehmen. Er erinnerte an die zahlreichen Stationen, die gemeinsam durchlebt worden seien und gedachte der sieben gefallenen Soldaten der Brigade. Gerade die Gefallenen und die Verwundeten seien Grund dafür, dass die Soldaten kein Verständnis für die Diskussionen der vergangenen Wochen hätten. Er erklärte „Es darf doch nicht sein, dass bei denjenigen, die im Einsatz in Afghanistan täglich Leib und Leben riskieren, um den vom Parlament erteilten Auftrag zu erfüllen, dass man in Deutschland eher damit leben kann, wenn einer unserer Soldaten getötet wird, als wenn sie ihre Gegner töten. Da ist das Verhalten so manchen Volksvertreters nicht nur im höchsten Maß unfair und unprofessionell, sondern auch beschämend. Das schürt das Kopfschütteln unserer alliierten Partner über uns“. Zuvor hatte Volker Bescht seinen ebenfalls scheidenden Stellvertreter Oberst Hans Sahm verabschiedet, der in jeder Hinsicht ein Vorbild gewesen sei und ein Stellvertreter „wie man ihn sich nicht besser wünschen kann”. Sahm wird in Zukunft Aufgaben als Inspizient der Offiziersausbildung in Köln übernehmen. Oberst Sahm betonte, er sei stolz, Kommandeur dieser hochspezialisierten und höchst leistungsfähigen Einheiten gewesen zu sein. In der wunderschönen Stadt Saarlouis habe er gerne gewohnt. Die Herzlichkeit der Einwohner und das Wohlwollen der Stadtführung suche ihresgleichen. Nachfolger von Hans Sahm wird Oberstleutnant Frank Rapp, der seine Tätigkeit bei der Bundeswehr im Jahr 1980 in Lebach begonnen hat. Mit der Übergabe der Truppenflagge und der Nationalhymne ging der offizielle Teil der Kommandoübergabe zu Ende. Musikalisch begleitet wurde sie vom Heeresmusik 300 aus Koblenz. Abschließend erfolgte zu Ehren des scheidenden Brigadegenerals eine Parade von Einheiten der verschiedenen Truppenteile.

Mehr Bilder der Veranstaltung finden sie in unserer Rubrik 'Bildergalerien'.

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