Dillingen. Beim 6. Dillinger Sportfest gab es eine ganze Reihe ausgezeichneter Ergebnisse. So fiel zum Beispiel ein fast 50 Jahre alter Landesrekord, als Martin Jasper (LC Rehlingen) einen neuen Landesrekord im Dreisprung aufstellte. Der Dritte der Deutschen Meisterschaften übertraf mit 15,93 m seine persönliche Bestleistung, um eindrucksvolle 33 Zentimeter.
Ein weiteres Highlight lieferte Christian Reif (LC Rehlingen) im Weitsprung. Auf seinen ersten Versuch bei beachtlichen 8,00 Metern folgten drei Fehlversuche, bis er im fünften Durchgang 7,98 m erzielte. Typischer Weise war es wieder einmal der 6. Versuch, der die Bestweite brachte. Mit einem gewaltigen Sprung auf 8,22 Meter, fünf Zentimeter unter seiner Jahresbestleistung, bewies Christian Reif seine Weltklasse und strahlte Zuversicht für die bevorstehenden Weltmeisterschaften in Moskau aus. „Mit einer solchen Leistung komme ich in Moskau in den Endkampf“, erklärte der strahlende Sieger „und mit etwas Glück aufs Treppchen“. Auf Platz zwei kam in Dillingen Mario Kral vom Hamburger SV mit 7,65 Metern. Im Weitsprung der Damen siegte Melanie Bauschke von der LG Berlin mit 6,63 Metern. Die ebenfalls startende Deutsche Meisterin Sosthene Moguenara erwischte keinen guten Tag und musste sich mit 6,50 Metern und dem vierten Platz zufrieden geben. Insgesamt war Sprung Bundestrainer Uli Knapp mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden, die sich nach seiner Aussage in einer harten Trainingsphase für die Weltmeisterschaft befinden. Den Weitsprung moderierte Bianca Kappler, die vor einigen Wochen zum zweiten Mal Mutter geworden ist, mit viel Fachwissen und Begeisterungsfähigkeit.
Eine weitere Spitzenleistung erzielte der 22-jährige Philipp Stief, der über 1000 Meter in 2:26,48 Min. zurücklegte und dabei seine persönliche Bestzeit aus dem Jahr 2007 um 1,88 Sekunden steigerte. Hinter dem überragenden, Weltjahresbestzeit laufenden Benson Seurei (2:16,44 min) und weiteren vier Kenianern belegte er als bester Deutscher den 6. Platz. Die Dillinger Glanzleistung war der vorläufige Schlusspunkt einer eindrucksvollen Serie von Hausrekorden, die Philipp Stief in diesem Jahr auf allen Strecken zwischen 800 m und 5.000 m aufstellte. Es begann am 9. Mai beim „Pokal der Freundschaft“ in Kaiserlautern mit einem 3.000-m-Lauf in 8:23,83 Min. Ende Mai unterbot er in Dessau auf seiner Paradestrecke 1.500 Meter mit 3:49,72 Min. erstmals die 3:50er-Marke. Am 11. Juli, beim 1. Saarbrücker Läuferabend, gewann er die 800 Meter in 1:54,29 Min. – ebenfalls in Bestzeit. Den größten Leistungssprung vollführte er eine Woche später beim 2. Läuferabend. Über 5.000 Meter drehte er die 12 ½ Runden in 14:39,34 Minuten. Das war sage und schreibe 42 Sekunden schneller als bisher. Mit diesem Ergebnis ist er nach Raphael Schäfer der zweite Rehlinger (und Saarländer), der dieses Jahr eine 14er Zeit vorgelegt hat. Nur drei Tage später spielte sich also am Sonntag in Dillingen der (vorläufig) letzte Akt der Erfolgsgeschichte ab.
Insgesamt war Organisator Peter Fischer mit den gezeigten Leistungen zufrieden und stellte fest, die Beliebtheit und auch die Bedeutung des Sportfestes nimmt von Jahr zu Jahr zu.
Beitragsnavigation
← Miss Beach Saarlouis kommt aus der Pfalz
Abend-Wanderung auf dem Wolfsweg – Abenteuer pur – auf den Spuren der Wölfe →