Saarwellingen. Tausende von Besuchern weilten am Rosenmontag in Saarwellingen, als sich der Gaudiwurm durch die Saarwellinger Straßen und Gassen schlängelte. Rund 50 Gruppen und Wagen hatten sich aufgestellt, zogen am Saarwellinger Prinzenwagen vorbei – eine Saarwellinger Spezialität – denn dadurch konnten alle Gruppen auch einen Blick auf die anderen Teilnehmer werfen. Die Teilnehmer hatten teilweise sehr viel Phantasie aufgewendet, um ihre Wagen und Kostüme zu gestalten. Da sah man bei den Fußgruppen beispielsweise einen Zug, bei dem die einzelnen Waggons aus den Teilnehmern bestanden , um die herum man einen farbenprächtigen Waggon gebaut hatte. Angeregt das Ganze sicher von den Erlebnissen mit den Bahnstreiks, vielleicht auch durch die erneut bevorstehenden Machtspiele von macht-lüsternen Gewerkschaftsbossen. Indianer, die ihr Wigwam gleich dabei hatten, fanden Aufmerksamkeit. Die Aufforderung „Make peace, not war“ könnte man in unserer Zeit durchaus als ernstzunehmenden Ratschlag werten, auch wenn er in glorreiche Flower-Power-Zeiten gewandet daherkam. Die Wikinger von der Prims hatten sich in ihre Bärenhäute gewandet und statteten Narrwellingen ebenfalls einen Besuch ab. Teuflisch gewandet kamen die Wellinger Betzestürmer daher. Auch die Märchenwelt war eingespannt, so sah man neben vielerlei Gestalten aus mancherlei Märchen beispielsweise Rotkäppchen, das seinen Wolf an der Leine spazieren führte. Eine ganze Reihe von Musikkapellen begleitete den Umzug und sorgte unterwegs für beste Stimmung.
Auch viele der Besucher hatten sich verkleidet, Indianer und Cowboys natürlich, Clowns und Nonnen, Kardinäle und natürlich zahlreiche kleine Prinzessinnen oder kurz der Phantasie schien kaum Grenzen gesetzt. Nach dem Ende des Umzuges setzte dann ein Run auf die verschiedenen Saarwellinger Kneipen und Gaststätten ein, in den die Stimmungswellen weiter hochschlugen.
Unser Fotograf hat auch viele schöne Bilder mitgebracht, die sie in der folgenden Bildergalerie anschauen können, viel Spaß dabei!