Viel Neues bei den Royals – aber ein Sieg ist nicht dabei

Die Royals haben verloren. Das ist in dieser Saison nichts Neues, Und das man gegen langjährigen Deutschen Meister aus Wasserburg verliert ist keine Schande, denn Wasserburg ist nach wie vor eine Spitzen-mannschaft in der Deutschen Damen Basketball Bundesliga, gegen die jede Mannschaft der Liga verlieren kann, dies vorweg. Denn es gab Neues bei den Royals. Erst mal seit einigen Tagen hat auf der Trainerbank ein neues, altbekanntes Gesicht Platz genommen. Marc Hahnemann ist zurück. Hahnemann hatte die Royals in der Saison 2017/18 trainiert, sich dann aber entschieden seine Trainertätigkeit in Trier bei den Gladiators, einem Herrenteam, das in der zweiten Herrenbundesliga spielt, fortzusetzen. Dieser Vertrag wurde vor rund zwei Wochen aufgelöst. Einiges ist allerdings noch zu klären, denn vorerst agiert Marc Hahnemann ehrenamtlich als Berater bei Spielerverpflichtungen und Unterstützer im Trainingsbetrieb. Beim Spiel gegen Wasserburg stand er allerdings an der Seitenlinie, während Gabi Chnapkova, die bisherige Trainerin tätig war auf der Bank saß. Eine weitere Neuigkeit: während der Spielpause wurde eine neue Centerspielerin verpflichtet: die 1,98 Meter große Tschechin Klara Brichakova, die bislang für den belgischen Erstligaclub Charleroi spielte soll helfen einen Teil dser Lücken zu schließen, die durch den verletzungsbedingten Ausfall von fünf Spielerinnen aus der ersten Reihe entstanden ist. Und noch etwas Neues: Levke Brodersen, die noch kein Spiel in dieser Saison bestreiten konnte, hat das Training wieder aufgenommen und wird vermutlich bereits im nächsten Heimspiel wieder auf dem Parkett stehen. Auch Helena Eberle, die gleichermaßen seit Beginn der Saison verletzt fehlte hat mit dem Training wieder begonnen und wird gleichermaßen bald wieder zur Verfügung stehen. Der Vorsitzende des Vereins, Paul Kast, bestätigte nach dem Spiel, dass Mittel zur Verfügung stehen um noch ein bis zwei weitere Spielerinnen zu verpflichten. Hier wird derzeit der Markt sondiert.
Doch zurück zum Spiel gegen die Mannschaft vom Inn. Bekanntlich hatte das bayrische Team im vergangenen Jahr das Spiel knapp verloren. Der Ärger darüber war noch nicht verpflogen und saß als zusätzliche Motivation in den Gliedern, bestätigte die Cheftrainerin Sydney Parsons, eine Deutschamerikanerin, die Wasserburg seit 2018 trainiert. So legte n die Innstädterinnen auch los „wie die Feuerwehr“ und lag Mitte des ersten Viertels mit 2:12 vorne. Über 4:19 ging es zum Viertelende auf einen Spielstand 8:21 – viele befürchteten jetzt eine richtige „Klatsche“. Sie sahen sich getäuscht. Zu Beginn des zweiten Viertels fanden die Royals besser ins Spiel und kämpften sich, angeführt von der stark spielenden Jessica Kovatch auf ein 20:26 heran. Doch die Damen von der Inn überwanden ihre kurze Schwächephasen und legten wieder zu. Mit überlegtem Spiel vergrößerten sie ihren Vorsprung wieder und gingen mit 34:48 in die Pause. Im dritten und vierten Viertel behielten die Wasserburgerinnen das Spiel stets im Griff und bauten ihren Vorsprung langsam aber stetig aus, lediglich das letzte Viertel ging mit 17:16 an die Gastgeberinnen. – Endstand 64:81.
Im Trainergespräch nach dem Spiel sagte Sydney Parsons „Es war das erwartet schwere Spiel. Meine Mannschaft hat von Anfang an unseren Basketball gespielt und das auch den Großteils des Spiels so beibehalten. Wir haben unsere Stärken und Vorteile genutzt, auch wenn es natürlich die ein oder andere kleine Sache gibt, an der wir bis zum nächsten Spiel noch arbeiten müssen. Alles in allem bin ich jedoch stolz auf mein Team“. Marc Hahnemann, der „Ehrenamtler“ auf Saarlouiser Seite sagte „Ganz zufrieden bin ich nicht. Aber im Anbetracht unseres dezimierten Kaders – wir mussten sogar zwei 16jährige Nachwuchsspielerinnen mit einsetzen – haben wir uns bestmöglich gewehrt und waren mit Ausnahme des ersten Viertels immer nahe dran. Ich hoffe, dass wir -wenn Levke und Helena wieder fit sind und wir vielleicht noch zwei Spielerinnen dazu gewinnen können – eine starke Rückrunde hinlegen können und den Abstieg vermeiden“.
Zur neu verpflichteten Klara Brichacova sagte er: Sie hat die Rückennummer 13, sie hat 13 Punkte geholt und sie hatte 13 Rebounds, ich bin nicht abergläubisch, aber war das nicht ein guter Start? Die weitere Entwicklung muss man sehen. Insgesamt werden wir hart weiterarbeiten und an unsere Chance glauben.

Beste Korbschützin auf Saarlouiser Seite war Jessica Kovatch mit 23 Punkten von Brichacova mit 13 Punkten und Alison Gorell mit 9 Punkten Bei Wasserburg war Megan McCay mit 25 Punkten am erfolgreichsten vor Laura Hebecker mit 14 Punkten und Brittany Hodges mit 13 Punkten.
Am nächsten Spieltag müssen die Royals in Herne antreten, ein, unangenehmer Gegner, der allerdings in dieser Saison auch noch nicht so recht in Schwung geraten ist, bevor dann die Girolive Panthers aus Osnabrück am 20.12.2019 zum letzten Spiel des Jahres in die Stadtgartenhalle kommen.

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