Merziger Grundschulen erhalten neue i-Pads
Im Frühjahr und Frühsommer wurden auch die Schülerinnen und Schüler der Merziger Grundschulen aufgrund von Schulschließungen über viele Wochen nicht im Präsenzunterricht, sondern über Online-Angebote unterrichtet. Für Schülerinnen und Schüler, deren Familien sich keine mobilen Endgeräte leisten konnten bedeutete dies einen erheblichen Nachteil bei der Bildungsgerechtigkeit.
Um für die für die Herbst- und Wintermonate absehbare Verschärfung der Corona-Infektions-Lage besser gerüstet zu sein, hat der Bund ein Sofortausstattungsprogramm aufgelegt, mit dem Schulträger mobile Endgeräte für die Ausleihe an benachteiligte Schülerinnen und Schüler beschaffen können. Auch die Kreisstadt Merzig wird für ihre sechs Grundschulen rund 54.000 € an Zuschuss erhalten. Mit diesem Geld wurden 152 i-Pads beschafft, die Ende der Woche an die Schulen verteilt werden. Wie viele Geräte die einzelnen Schulen erhalten orientiert sich an der Zahl der Schülerinnen und Schüler, die vom Leihentgelt bei der Schulbuchausleihe befreit sind. Nach Ende des Corona bedingten Online-Unterrichtes an den Schulen erfolgt eine Umverteilung nach Anzahl der an den Schulen unterrichteten Schülerinnen und Schüler. Die Geräte stehen dann den Schulen dauerhaft für den Unterricht zur Verfügung. Die kommenden Wochen werden die Schulen nutzen, um die Schülerinnen und Schüler mit der Nutzung der i-Pads vertraut zu machen, damit diese im Falle des Online-Unterrichts auch richtig genutzt werden können
Die Ausgabe der Geräte ist für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 3 und 4 vorgesehen. Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Geräte nicht ausreicht, um alle Schülerinnen und Schüler im Falle des Online-Unterrichts auszustatten. Die Kreisstadt Merzig folgt hier der Empfehlung des Bildungsministeriums und entscheidet als Schulträger in Abstimmung mit den Schulen über die Vergabe der Geräte. Hierzu werden die Schulen in der kommenden Woche entsprechende Antragsformulare verteilen, mit denen Eltern die Ausleihe eines Gerätes beantragen und ihren Bedarf begründen können.
Die Geräte sind so eingestellt, dass sie ausschließlich für schulische Zwecke und die Nutzung der von den Schulen verwendeten Online-Plattformen verwendet werden können. Bei Verlust oder Diebstahl bleiben die Geräte gesperrt und können nicht mehr genutzt werden. Wartung und Support übernimmt die IT-Abteilung der Merziger Stadtverwaltung.
Das Land hat bereits für das kommende Schuljahr den Einstieg in ein Ausleihsystem für mobile Endgeräte angekündigt und für mehrere Jahre entsprechende Zuschüsse an die Schulträger eingeplant. Die Abstimmungen für diese wichtige Erweiterung des bisherigen Schulbuchausleihsystems auf Landesebene laufen. Auch bei der laufenden Umsetzung des Digitalpaktes an den Merziger Grundschulen ist die Beschaffung von weiteren iPads für den Unterricht geplant.
Für Bürgermeister Marcus Hoffeld ist die Nutzung von i-Pads im Unterricht ein weiterer wichtiger Schritt, um die Digitalisierung in Bildungseinrichtungen voranzubringen. „Die Ausstattung der Grundschulen mit digitalen Lernmitteln ist ein wichtiger Baustein für die zukünftige Vermittlung von Lehrstoff. Das langfristige Ziel wird es sein, die Voraussetzungen für eine leistungsstarke und zukunftssichere Bildung zu schaffen, an der alle Kinder teilhaben können, erklärte Hoffeld und bedankte sich beim Bildungsministerium und beim Bund für die finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung. Bereits im Frühjahr hatte das Sozialministerium mit 15.000 € aus Toto-Mitteln die Beschaffung von i-Pads für die Merziger Grundschulen gefördert.
Insbesondere die Corona-Pandemie hat gezeigt, welche Vorteile die Digitalisierung bieten kann. In Bezug auf die Grundschulen hat sich aber auch herausgestellt, dass einige Schülerinnen und Schüler Unterstützung beim Umgang mit digitalen Ausstattungen benötigen. Durch die nun zur Verfügung stehenden i-Pads könne dieser Missstand, zumindest teilweise, beseitigt werden, so dass die digitale Bildung weiter an Bedeutung gewinnen kann.