Es war ein glücklicher Sieg. 74:75 stand am Ende der Partie auf der Anzeigetafel. Mit einem Pünktchen Vorsprung brachten die Royals ihren ersten Sieg in dieser Saison nach Hause. Nach dem Nachholspiel am vergangenen Mittwoch gegen Heidelberg hätte niemand mehr einen Pfifferling auf die Royals gesetzt. Manchmal braucht es scheinbar einen richtigen k.o., um wieder aufzustehen und besser als vorher zurückzukommen. Die Mannschaft von Marc Hahnemann war in Hannover besser eingestellt, machte zwar immer noch Fehler, aber kompensierte diese häufig und verfiel nicht in hektische Aktionen. Zur Pause führten die Royals bereits mit 34:43.
Alle Spielerinnen waren bestrebt, den Faden nicht zu verlieren und als Mannschaft zu agieren. Mut zur Verantwortung wurde übernommen. So beispielsweise von Mandy Geniets, die ohne viel Spielzeit ziemlich cool zwei Dreier nahm und diese versenkte oder auch von Linn Schüler, die in der entscheidenden Phase beim Stand von 70:65 sehr schön an der Außenlinie freigespielt wurde und den Wurf nahm zum 73:65, was so etwas wie eine Vorentscheidung gewesen ist. Dennoch gab es noch viel zu viele Ballverluste und einfachste Möglichkeiten wurden vergeben. Aber man hatte bis Mitte des letzten Viertels das Gefühl, dass die Saarlouiserinnen nicht verlieren können, denn sie führten mit 10 Punkten Vorsprung. Eigentlich jetzt unverlierbar dachten viele. Doch dann ergriff Hannover, in persona von Sascha Tarasava und Stav Koniali die Initiative und brachte das Spiel beinahe noch zum Kippen (sie gewannen das letzte Viertel mit 25:16) und damit die Royals fast um den Sieg. Glück kam dann noch hinzu, als die Turnschwestern 11 Sekunden vor der Schlusssirene beim Stand von 74:75 zwei Freiwürfe erhielten und beide versemmelten. Aber das Glück war diesmal auf Saarlouiser Seite
Für Saarlouis punkteten zweistellig: Addison Richards (16); Chelsea Waters (14), Linn Schüler (12)
Für Hannover am erfolgreichsten war Aliaksandra Tarasava mit 26 Punkten.