Aus Heidelberg brachten sie mit 64:79 einen klaren Sieg mit
Man hörte den Stoßseufzer der Erleichterung von Heidelberg aus bis nach Saarlouis. Die Royals, die ihrem Team ein neues Gesicht verpasst haben, – ein neuer (alter) Trainer, vier neue Spielerinnen, von denen allerdings nur zwei, nämlich Klaudia Perisa und Danielle Brown eingesetzt werden konnten – machten aus einer Mannschaft, die sich bereits auf dem letzten Platz festgesetzt zu haben schien, plötzlich ein Team mit Siegeshunger. Der Fairness halber muss man allerdings sagen, dass die Bascats aus Heidelberg nur acht Spielerinnen auf der Bank hatten und somit die gleiche Erfahrung machen mussten wie die Royals in ihren letzten beiden Spielen, nämlich mit einer kleinen Rotation auskommen.
Die Gäste aus dem Saarland legten gleich stark los, führten nach fünf Minuten mit 16:6 und holten sich auch das erste Viertel mit 25:14. Aufatmen schien angesagt. Aber dann bahnte sich im zweiten Viertel eine bereits bekannte Entwicklung an: die Royals schienen das Treffen verlernt zu haben. Die Gastgeberinnen hingegen legten einen Zahn zu holten sich das Viertel mit 15:10, gingen aber dennoch mit einem 29:35 Rückstand in die Halbzeit.
Im dritten Viertel schien sich der Spielverlauf wie vor der Pause fortzusetzen, in der 26. Minute hatten die Bascats aufgeholt, es stand 44:44. Sollte sich die jüngere Vergangenheit wiederholen? Die Antwort lautet einfach nein. Das Zusammenspiel klappte plötzlich wieder besser, die Reuse wurde gefunden und die Qualität der beiden Neuen zahlte sich aus, die Royals legten einen 16:0 Lauf hin und führten nach 30 Minuten mit 44:60. Diesen Vorsprung ließen sich die Saarländerinnen nicht mehr nehmen. Sie verwalteten ihn, beantworten jeden Punktgewinn der Heidelbergerinnen mit einem Gegentreffer, so dass sie am Ende den Sieg mit 79:64 mit nach Hause nehmen konnten. Dieser 15 Punkte Vorsprung hat noch einen interessanten Nebeneffekt: das erste Spiel hatten die Bascats in Saarlouis mit 69:56, also mit 13 Punkten Vorsprung gewonnen. Das Spiel in Heidelberg gewannen die Royals mit 15 Punkten Vorsprung. Sollten also beide Mannschaften am Ende der Punktrunde um den Abstiegsplatz 11 punktgleich konkurrieren, dann würden die Punkte, die in den beiden Spielen der Runde erzielt wurden für die Entscheidung herangezogen. Und da hätte Saarlouis mit den zwei Punkten, die man mehr erzielt hat, einen Vorteil. Aber soweit ist es ja noch nicht. Die Royals möchten sobald auch die beiden weiteren Neueinkäufe eingesetzt werden können in naher Zukunft noch weiter nach oben klettern in der Tabelle. Wenn man das Spiel in Heidelberg zu Grunde legt, verbessern sich die Chancen dafür gewaltig, denn die beiden an diesem Spieltag eingesetzten neuen Spielerinnen erzielten rund 1/3 der Saarlouiser Punkte. Vor allem Danielle Brown hinterließ einen starken Eindruck. Aber auch die seit Beginn der Saison in Saarlouis spielende Chelsea Waters bestätigte mit 18 Punkten den guten Eindruck, den man bisher schon von ihr hatte.
Eine Stunde der Wahrheit schlägt am kommenden Wochenende, wenn die Royals am 16.01. um 19.30 Uhr in Freiburg antreten. Ihr Können in der heimischen Stadtgartenhalle können die „Neuen“ dann eine weitere Woche später, am 22.01. um 19 Uhr demonstrieren, wenn sie den BC Pharmaserv Marburg empfangen, an den sie mit dem heutigen Tag die rote Laterne abgegeben haben. Durch den Sieg gegen Heidelberg machten die Gäste aus dem Saarland nämlich vier Plätze gut gemacht und liegen jetzt auf Rang 9.