Saarlouis. Nachdem es die Damenbundesligamannschaft der TV Royals Saarlouis in den zurückliegenden Jahren immer unter die Top-Four im Deutschen Pokal geschafft hatte, war in diesem Jahr die zweite Runde Endstation. Der derzeitige Tabellenführer der Basketballbundesliga, die Eisvögel aus Freiburg, erwies sich als derzeit nicht bezwingbar. Sie nahmen den Sieg mit 75:66 (Halbzeit 38:35) mit in den Breisgau.
„Es war mehr drin“ war allerdings die einhellige Feststellung am Ende. Das erste Viertel ging mit 24:19 an die Eisvögel. Im zweiten Viertel besannen sich die Royals auf ihre im Spiel gegen Halle wiederentdeckten Stärken und holten diesen Spielabschnitt mit 16:14. Nach der Pause legten sie noch einen Zahn zu. In der 23. Minute gingen die Royals erstmals mit 39:38 in Führungen. Das Spiel stand in dieser Phase auf Messers Schneide, keiner der beiden Mannschaften gelang es sich entscheidend abzusetzen. Die Saarlouiserinnen hatten in diesem Spielabschnitt ihre stärkste Zeit. Sie gewannen das dritte Viertel mit 17:12 und gingen mit52:50 in Führung. Auch in der ersten Hälfte des letzten Viertels wogte das Spiel hin und her. Etwa in der Mitte dieser Spielphase setzte sich dann die größere Routine durch und die Badenserinnen vergrößerten ihren Vorsprung. Dieses letzte und entscheidende Viertel gewannen sie deutlich mit 25:14 und gaben dem jungen Saarlouiser Team das Nachsehen.
„Da war mehr drin“, das war auch die Auffassung der beiden Saarlouiser Trainer. „Die Erfahrung von Freiburg war ausschlaggebend für deren Sieg. Dieses Spiel hat gezeigt, was in meiner Mannschaft steckt und was wir können. Nach unserem verkorksten Start in der Liga war dieses Pokalspiel nach dem Heimspielsieg gegen Halle wieder ein Schritt nach vorne. Wir werden weiter hart daran arbeiten, von Spiel zu Spiel besser zu werden, davon bin ich überzeugt", betonte Cheftrainer René Spandauw nach dem Spiel. Auch die erfahrene Petra Manakowa erklärte „unseren jungen Spielerinnen fehlt noch die Erfahrung, die man braucht, um dem Druck in der Endphase standzuhalten“.
Beste Werferin für Saarlouis war Candace Williams, die 19 Punkte erzielte, Myrthe Beld steuerte 18 Punkte bei, Petra Manakova 16. Bei den Eisvögeln war die kaum zu bremsende 35jährige Mirna Paunovic mit 29 Punkten die weitaus erfolgreichste Schützin vor Yvonne Turner mit 14 Punkten.
Das Fehlen der langzeitverletzten Lina Schiffer und der nach kürzlicher OP ebenfalls für längere Zeit ausfallenden Page Mintun haben die sportliche Leitung und das Management zum Handeln veranlasst: in einem Blitztransfert wurde die 24jährige US Amerikanerin Kenyatta Shelton verpflichtet. Die 1,84 m große Spielerin, die zuletzt im Basketballteam der State University von Illinois aktiv war, traf erst am Dienstagnachmittag im Saarland ein. Mit einer weiteren Spielerin wird derzeit über einen Wechsel nach Saarlouis verhandelt.
Der nächste Spieltag in der 1. Damenbasketball-Bundesliga führt die Royals am Samstag (22.10.) zu den Rhein-Main-Baskets.
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