Jusos fordern Abkehr von E 10

Die saarländischen Jusos fordern die Politik, vor allem die SPD auf, sich von E10 zu verabschieden, um Schäden für Mensch und Umwelt zu vermeiden. Der saarländische Jusovorsitzende Sebastian Thul erklärte, der „Biosprit“ sei für die Umwelt zumeist schlechter als herkömmlicher Kraftstoff. Anders als vielfach behauptet sei die CO2 Bilanz von E 10 weniger positiv als dargestellt, denn Kraftstoff aus Ackerpflanzen sei nicht klimaneutral. Thul erklärte weiter „Zwar binden Pflanzen wie Weizen und Zuckerrüben CO2 aus der Luft, das erst bei der Verbrennung im Motor wieder frei wird. Doch bei der Feldarbeit der Landmaschinen, bei der Stickstoffdüngung und der Herstellung von Mineraldünger werden große Mengen an Klimagasen frei. Und bei der Weiterverarbeitung der Ernte zu Ethanol wird nochmals viel Energie benötigt. Daher ist der positive Klimabeitrag von Agrosprit selbst unter optimalen Bedingungen nur gering“.
Schon das Wort Biosprit sei ein Widerspruch an sich, denn an solchen Kraftstoffen sei nichts biologisch. Die Pflanzen für den Agrosprit würden konventionell angebaut und stammten von stark mit Pestiziden behandelten Monokulturen. Darüber hinaus reichten die Anbauflächen in Deutschland bei weitem nicht aus. Die Folge sei, dass Wälder für die Anlage von Ackerflächen weichen müssten.
Steigende Ethanolmengen im Benzin seien also keinesfalls eine sinnvolle Klima- oder Umweltschutzmaßnahme. Sinnvoller sei es, Anreize zu schaffen, die den individuellen Benzinverbrauch drosseln. Auch die Automobilindustrie habe die Verpflichtung auf innovative Antriebstechnologien zu setzen sowie die Elektromobilität zu fördern“

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