Dillingen. Michael Thinnes ist hierzulande bekannt als der Prinzipal, als der Chef der Musical Magics. Seit rund 10 Jahren präsentiert er alljährlich mit dieser Gruppe eine perfekt zusammengestellte Show mit zahlreichen Musicalmelodien. Das macht er erfolgreich und gut mit einem Team, das gut zusammengewachsen ist.
Nun mag Michael Thinnes neben dem klassischen Musikbereich aber auch eine ganz andere Musikrichtung: er mag die U-Musik der 80er. Die hört er privat gerne … er singt sie auch gerne, die Titel aus dieser Zeit. So entstand eine Idee, reifte, niemand weiß eigentlich so richtig, wann sie spruchreif wurde. Auf jeden Fall war sie da, auf einmal. „lass uns doch einmal etwas in dieser Richtung machen“. Man lachte zunächst darüber, lächelte, schmunzelte, nahm es zunächst nicht so richtig ernst. Und dann dauerte es noch eine Weile, die Idee kam wieder hoch, wurde langsam ernst genommen, zumindest von einigen Mitgliedern der Musical Magics. Man diskutierte dann darüber … und begann zu proben. Eine zweite Show, eine Art Kontrastprogramm – der Gedanke hatte etwas für sich. Aber so ganz sicher, dass die Idee realisiert werden könnte, war man sich doch noch nicht. Dennoch plötzlich hatte man dann doch ein Programm zusammen. Im Grunde war ja alles da, gute Sänger, eine Band, die ohnehin die Musical Magics begleitete, die Technik. Dann war es soweit, plötzlich, man machte einen ersten Auftritt, Riesenapplaus.
Anfragen an andere Spielorte folgten, auch nach Dillingen, wo man früh, fast von Anfang an, mit den Musical Magics erfolgreich war. Das Engagement kam zustande. Kürzlich erfolgte dann der erste Auftritt. Dass der Besuch etwas schwächer war, als beim Musical –Programm lag vielleicht am Termin, kurz vor Fastnacht, vielleicht auch daran, dass der Lokschuppen für diese Art von Musik vielleicht der bessere Spielort gewesen wäre. Aber das Publikum das da war, immerhin einige hundert Besucher, war begeistert, denn die Show war richtig gut organisiert.
Das Programm war vielseitig, reichte von Kool and the Gang, natürlich das berühmte „Celebration“, über Titel von Madonna, When, Frankie goes to Hollywood beispielsweise, dann im zweiten Teil Titel aus der Zeit der Neuen deutschen Welle, von Nena oder von der Münchner Freiheit , deren „Skandal im Sperrbezirk“ zu einem der Highlights wurde sowie von anderen. Titel, die den Besuchern im Ohr waren, Titel , die bei vielen Erinnerungen weckten an ihre eigenen wilden Jahre, aber auch viele Titel, die Dauerbrenner geworden sind und immer noch erfolgreich sind, auch bei der jüngeren Generation. Oft sangen oder summten die Besucher mit leise, manchmal auch lauter.
Die Künstler, die Sängerinnen und Sänger haben ja zum größten Teil eine Gesangsausbildung und beherrschen ihr Metier. Auf der Bühne agieren Michael Thinnes, Mario Stammel, JuliaSteffen und Tina Veit. Natürlich schlüpfen sie auch in das Outfit der 80er, alles ist stimmig. Musikalisch werden sie begleitet von Manfred Ambrosius, Frank Lamberti, Christian Eller und Jan Malburg. Drei Tänzerinnen, ebenfalls im Musicalteam beheimatet, begleiten die Show, ebenfalls eine gut zusammengestellte Lichtshow. Moderiert wird sie von Jens Stochus, der manches Histörchen oder Annekdote aus jener Zeit erzählen konnte. Das Publikum war begeistert, feierte die Künstler mit nicht enden wollendem Applaus, eine ganze Reihe von Zugaben stand am Ende. Und die Gewissheit, dass die Musical Magics ein zweites Standbein gefunden haben mit dem sie Erfolge haben können. Und wahrscheinlich auch werden.