Hülzweiler. Mit Ausschnitten aus dem Kultmusical „Grease“ eröffnete die stilgerecht gekleidete Jugendabteilung des der Bollen die diesjährigen Sitzungen und rissen damit noch vor dem offiziellen Einmarsch die Besucher mit. Nach der Begrüßung durch Sitzungspräsident Theo Dincher war dann der Nachwuchs in der Bütt an der Reihe, Lisa Schulz berichtet über die Teenager 2011, tags darauf erwies sich Elisa Ney als Quasselstrip. Kontrastprogramm anschließend: Norbert Jochem blickte als 60jähriger in Reimform auf seine „wilde Zeit“ zurück“. Sein Beitrag erwies sich einmal mehr als Attacke auf da Zwerchfell und löste dann doch ein wenig Wehmut aus, als am Ende bekannt wurde, dass er nach 4 x 11 Jahren in der Bütt dem Nachwuchs seinen Platz räumen möchte. Ebenfalls seit Jahren Garanten für echten Bollenhumor sind die „Zwei dicken Freunde“ Antonio Caramazza und Patrik Hof, die mit gespieltem Witz und humorvollen Gesangseinlagen die Besucher von den Stühlen rissen.
Professor Meckermann alias Markus Thömmes nahm am Flügel Platz und servierte Pointen am Fließband bevor der Bollenchor sich in Bewährter Weise mit allem was im Dorf so geschah befasste. Dass dabei die endlose Geschichte mit dem Kreisel, der nicht kreisrund ist, genüsslich verkostet wurde, der neue Bürgermeister, die Kirw und vieles mehr ihren Senf abbekamen, war fast selbstverständlich, denn das ist typisch für den Bollenchor.
Dazwischen immer wieder Tanzdarbietungen der verschiedenen Garden, gut einstudiert wie immer. Nach der Pause nahm dann eine ganze Schulklasse auf der Bühne Platz und hatte einen Gag nach dem anderen parat. Die beiden Dollbohrer Michael Schwed und Uwe Hahner hielten ebenfalls Berichte über ihre Erlebnisse bereit und sorgten dafür, dass es für das Publikum keine Lachpause gab. Viel Gefallen fanden Bollen Men Group, die in diesem Jahr als Back Street Boys die Bühne rockten. Der Rheinhessische Winzer, der aus Hülzweiler stammende aber heute in Mainz lebende Michael Reidenbach hatte seinen Vortrag mit zahllosen Pointen gespickt und riss das Publikum immer wieder mit. Das Männerballett hatte sich in diesem Jahr das Thema „Flower Power“ ausgesucht und trat stilgerecht gekleidet in Hippie-Manier auf, begleitet von einem bunt bemalten VW-Bus. Den letzten Wortbeitrag des Abends lieferten auch in diesem Jahr „der Leschd“ – Uwe König und sein Kamerad Günter Woll, die über ihr Eheleben berichteten und dabei manche Lachnummer erzeugten. Vor dem Finale dann noch ein weiteres Highlight: die Tanzgarde hatte einmal mehr einen Showtanz einstudiert, der es in sich hatte. Am Ende schlug dann noch eine weitere Abschiedsstunde: Sitzungspräsident Theo Dincher, der in den vergangenen 11 Jahren das Sitzungsschiff souverän durch viele Sitzungen gesteuert hatte, wurde von Präsident Jürgen Weber mit einer glanzvollen Rakete in den „Ruhestand“ verabschiedet. Zuvor hatte sich Weber bei den über 150 Akteuren bedankt und voller Stolz darauf zurückgeblickt, dass die Bollen es immer wieder schaffen, ein komplettes Programm ausschließlich mit Akteuren aus den eigenen Reihen zu gestalten.