Inklusionsschaukel im Dillinger Stadtpark offiziell der Öffentlichkeit übergeben

Dillingen. Die Jahreszeit lädt zwar nicht gerade dazu ein, im Freien zu spielen, dennoch, ein schönes Ereignis lockte selbst bei regnerischem Wetter am Donnerstag geladene Gäste und neugierige Bürgerinnen und Bürger in den Dillinger Stadtpark. Denn dort wurde mit einer Inklusionsschaukel ein besonderes Spielgerät der Öffentlichkeit übergeben, das es Menschen mit und ohne Handicap ermöglicht, gemeinsam Spaß zu haben. „Weitestmögliche Einbeziehung in unser Leben sind wir Menschen mit allen Arten von Behinderungen und ihren Familien schuldig. Sie aber schulden uns für diese Selbstverständlichkeit weder besonderen Dank noch ständiges Wohlverhalten“, zitierte Berg den ehemaligen Bundespräsidenten4181 Die Inklusionsschaukel im Dillinger Stadtgarten Richard von Weizäcker. Als Peter Haffner und der Künstler Mike Matthes, als Vertreter des Vereins „Pro Inklusionsschaukel“, vor genau einem Jahr die Idee vorstellten, ein barrierefreies Spielgerät in Dillingen zu installieren, stießen sie bei Bürgermeister Franz-Josef Berg gleich auf positives Echo. „Als Bürgermeister einer Stadt, in der in vielen Bereichen Inklusion gelebt wird, stand ich dem Projekt selbstverständlich gleich offen gegenüber“, erklärte Franz-Josef Berg. Gemeinsam mit den entsprechenden Fachämtern wurde im Stadtpark ein Platz gefunden, der, wie Berg meinte „hervorragend geeignet ist“. Denn nicht nur, dass der Ort prominent gelegen und barrierefrei zugänglich ist, gleich nebenan befindet sich ein Fitness-Parcours, der damals auf Initiative des Seniorenbeirates der Stadt Dillingen aufgebaut wurde.

Eine besondere Freude war es für den Bürgermeister zur offiziellen Übergabe auch die Sozialministerin Monika Bachmann begrüßen zu können. Das Ministerium förderte die Rollstuhlschaukel mit 1.660 Euro. Die Ministerin betonte, wie sehr ihr das Thema Inklusion am Herzen liegt und lobte das Engagement des Vereins „Pro Inklusionsschaukel“. Das Ministerium hat den Landkreisen und dem Stadtverband Saarbrücken insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung gestellt, um das Inklusionsprojekt in möglichst vielen Kommunen umzusetzen. Einen Zuschuss von 1.000 Euro bekam die Stadt vom Landkreis Saarlouis, hier begrüßte der Bürgermeister den Beigeordneten Dietmar Bonner. Der Beigeordnete zeigte sich begeistert vom barrierefreien Spielgerät und der guten Lage, die es zulässt, dass alle Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Behinderung die Schaukel nutzen können.
4211   Bei der  öffentlichen Freigabe der InklusionsschaukelRund 7.500 Euro kostete das barrierefreie Spielgerät insgesamt. Der Einladung zur Übergabe folgten Gäste, die in Dillingen ein Zeichen gelebter Inklusion setzen. Die neu gewählten Beauftragten für Menschen mit Behinderung Diana Jänsch-Mock, Ivonne Hellenbrand und Christina Thönes. Dillingen gehörte zu den ersten Kommunen im Saarland, die einen ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten bestellt hatten. Der Inklusionsbeirat der Stadt Dillingen war vertreten, auch hier übernimmt Dillingen im Saarland eine Vorreiterrolle. Institutionen, wie die Arbeiterwohlfahrt, sind weitere beispielhafte Einrichtungen, die zur Teilhabe einen wichtigen Beitrag leisten.
Dillingen kann sich im Bereich der Inklusion und Barrierefreiheit sehen lassen. Barrierefreie Zugänge zu den öffentlichen Einrichtungen, Sportanlagen und Hallen, barrierefreie Haltestellen, behindertengerechte Toilettenanlagen im öffentlichen Raum, wie zum Beispiel auch im Stadtpark. Ein Jahr nach den ersten Gesprächen über die Installation einer Rollstuhlschaukel ist nun ein weiteres Zeichen für Inklusion gesetzt worden. „Ich bedanke mich beim Verein Pro Inklusionsschaukel für die tolle Idee, das hohe Engagement seiner Mitglieder und der guten Zusammenarbeit mit der Stadt Dillingen“, sagte Berg.

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