Merziger Neujahrskonzert erneut ausverkauft – Die Kölner Symphoniker bewiesen erneut ihr Können

    

Die Kölner Symphoniker waren zu Gast in Merzig, nicht zum ersten Mal und haben ebenfalls erneut ein Neujahrskonzert gespielt. Wie bei den bisherigen Veranstaltungen war die Stadthalle auch diesmal ausverkauft. Im Mittelpunkt des Programms standen Melodien von Johann Strauß, aber auch von Franz Léhar, Jacques Offenbach und anderen.

Die Kölner Symphoniker sind bekanntlich ein verhältnismäßig junges Orchester, das vor gut 20 Jahren entstanden ist, damals mit der Zielsetzung jungen Künstlern den Weg zu ebnen in eine größere Karriere. Zunächst entwickelte sich unter der Leitung Inga Hilsberg ein Tourneetheater, zu dem mit der Kammeroper Köln später ein festes Haus kam. Mittlerweile haben die Kölner Symphoniker einen ausgezeichneten Ruf, sie sind vielseitig engagiert und haben unter anderem bereits mehrmals bei Helene Fischers Weihnachtsgala mitgewirkt.

Das für die Neujahrsgala zusammengestellte Programm umfasste einen großen Strauß schwungvoller Melodien, viele davon – nomen est omen von Johann Strauß. So erstaunt es nicht dass das Konzert die Eröffnung mit der Ouvertüre aus der Fledermaus , die bekanntlich recht schwungvoll ist, eröffnet wurde. Und auch der erste Gesangstitel passte haargenau: ebenfalls aus der Fledermaus „Ich lade gern mir Gäste ein“, überzeugend dargeboten von Julia Nikolajczyk. Ebenfalls aus der Fledermaus, folgte „Spiel ich die Unschuld vom Lande“ mit Raphaela Stürmer. Bei einem Besuch beim Zigeunerbaron (J.Strauß) gestand Rolf A.Scheider mit der bekannten Arie „Ja, das Schreiben und das Lesen ist nie mein Fall gewesen“….und bekannte sich zu Borstenvieh uns Schweinspeck. Das vermutlich bekannteste Tenorlied aus Lehars Land des Lächelns, „Dein ist mein ganzes Herz“, gesungen von Burkhard solle, entzückte vor allem die Besucherinnen. Es folgte eine Instrumentaldarbietung mit einem der bekanntesten Walzer von Johann Strauß „An der schönen blauen Donau“, die 1867 entstandene Melodie, die auch „Donauwalzer“ genannt wird, wurde zur heimlichen Hymne Österreichs und gilt heute als die inoffiziellen Landeshymne des Bundeslandes Wien. Aus der „lustigen Witwe“ von Franz Lehar folgten „Dann geh ich zu Maxim“ dargeboten von David Ristau, und „Ich bin eine anständige Frau“ vorgetragen von Raphaela Stuermer und Burkhard Solle. Mit der „Singschule“ aus Albert Lortzings Zar und Zimmermann ging es in die Pause.

Moderiert wurde das Konzert sehr informativ und unterhaltsam von Esther Hilsberg, die auch einige Bonmots von Heinz Erhardt einstreute. Esther Hilsberg erwies sich nicht nur als unterhaltsame Moderatorin, sondern vor allem im zweiten Teil des Konzertesals gut ausgebildete Sängerin. Sie hat eine nicht ganz alltägliche Stimmausbildung: sie ist Koloratursopran, das ist bekanntlich eine Sopran-Stimme mit Koloratur-Fähigkeit, eine besondere Beweglichkeit vor allem im hohen Tonbereich.
Währen des gesamten Konzertes bewies das Orchester, die Kölner Symphoniker, unter der Leitung von Philip Solle sein hervorragendes Format.

Im zweiten Teil standen zunächst Polkas im Mittelpunkt, ebenfalls von Johann Strauß „Unter Donner und Blitz“, das „Schwipslied, und die „Tritsch-Tratsch- Polka“. Aufmerksamkeit fand auch „Spiel auf Deiner Geige aus der Venus in Seide von Robert Stolz im Duett vorgetragen von Julia Nikolajczyk und Burkhard Solle. Einen ausgiebigen Teil des zweiten Konzertteiles nahm Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ ein, arrangiert von Esther Hilsberg, die auch in den verschiedenen Arien ihre außergewöhnliche Stimme einsetzt. Der offizielle Teil endete damit begleitet von donnerndem Applaus. Natürlich kamen die Akteure nicht ohne Zugabe von der Bühne, zunächst „O sole mio“ und dann – bei einem Neujahrskonzert fast unvermeidlich – der Radetzky-Marsch.

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